Automobile, Raddampfer und vieles andere
1875 eröffnete man die Eisenbahnlinie nach Ringköbing, was noch mehr Gästen die Möglichkeit gab, nach Søndervig zu wallfahrten. Schon 1936 war die Besuchszahl so hoch, dass man eine neue Landstrasse nach Søndervig anlegte.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo Autmobile als Verkehrsmittel gebräuchlicher und die Strassen verbessert worden waren, war es etliche Jahre lang möglich, zu Wasser über Nr. Lyngvig Havn zu reisen, wenn man Søndervig besuchen wollte.
Uhrmacher und Goldschmied L.C. Andersen, Ringkøbing, kaufte 1910 den Raddampfer ”Prins Hamlet”. Er war 45 m lang und 10 m breit. ”Prins Hamlet” hatte Platz für 350 Passagiere. Im Sommer fuhr er ununterbrochen hin und zurück.
Eine Busverbindung zwischen Ringkøbing und Søndervig wurde um 1920 von einem Fuhrunternehmer in Ringkøbing eingerichtet. Es gab nur zwei Verbindungen täglich in beide Richtungen, ausgenommen an warmen, sonnigen Sommertagen, besonders an Sonntagen, wo alles an Mannschaft und Wagen, was verfügbar war, eingesetzt wurde, um die grosse Zahl an Passagieren, die hin und her mussten, zu bewältigen.
Man meint, dass das erste Automobil in Søndervig um 1905 – 1906 ankam. Es war aus Deutschland, und daher wussten dessen Fahrer nicht, dass man auf den kleineren Strassen über Holmsland nicht mit Motorfahrzeugen fahren durfte. Sie wurden von der Polizei angehalten mit dem Bescheid, sich in 3 Tagen vor Gericht einzufinden. ”Ah”, riefen die Passagiere des Wagens, als sie das hörten, ”aber jetzt sind wir also in Søndervig, und hier dürfen wir also 3 Tage bleiben!”